Das nächtliche Schnarchkonzert weckt meist nur den Bettnachbarn. Heftiges, unregelmäßiges Schnarchen kann jedoch Zeichen für eine schwerwiegende nächtliche Atmungsstörung sein – das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom. Schlafapnoe ist eine sehr häufige Erkrankung (ca. 9% aller Männer und 4% aller Frauen), die neben dem lästigen Schnarchen unter anderem auch zu Gesundheitsstörungen wie Bluthochdruck, einem erhöhten Herzinfarktrisiko und Tagesmüdigkeit führt. Bei der gefährlichsten und häufigsten Form der Atmungsstörung, der obstruktiven Schlafapnoe, blockieren die Schlund- und Rachenmuskeln die oberen Atemwege nahezu vollständig, so dass die Atemluft für kurze Zeit nicht mehr hindurch kann. Es kommt zu Atemstillständen mit Abfall der Sauerstoffsättigung. Neben der obstruktiven Schlafapnoe bestehen viele weitere Formen schlafbezogener Atmungsstörungen, wie zum Beispiel die zentrale Schlafapnoe, die gehäuft bei Patienten mit Herzinsuffizienz, chronischen Lungenerkrankungen oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems auftritt und bei der das Schnarchen meist gar nicht im Vordergrund steht.