Im Mittelfellraum lokalisierten Tumore werden allgemein als mediastinale Tumore bezeichnet. Am häufigsten kommen hier Thymome vor, die sich typischerweise im vorderen Kompartiment zwischen dem Herzen und der vorderen Brustwand befinden. Sie lassen sich insbesondere bei Patienten mit Myasthenia gravis, einer antikörper-bedingten Muskelschwäche, in der Computertomographie nachweisen.
Daneben existieren auch neurogene Tumore, die ihren Ursprung in den Nervenstrukturen des Brustkorbes haben. Diese lassen sich in Abhängigkeit von der Ausdehnung häufig minimal-invasiv entfernen - so kann auf die vollständige Spaltung des Brustbeines verzichtet werden. Damit wird die Prognose der Erkrankung entscheidend verbessert. Zudem kann langfristig die medikamentöse Therapie reduziert werden. Wichtig ist hier der richtige Zeitpunkt - dieser wird ganz individuell mit dem behandelnden Neurologen abgestimmt.
Bei größeren Tumoren mit einer Ausdehnung in das umliegende Gewebe ist die partielle oder sogar vollständige Spaltung des Brustbeines angezeigt, um die Tumorerkrankung vollständig zu entfernen. Derartige Eingriffe führen wir innerhalb des Universitären Thoraxzentrums schwerpunktmäßig am Universitätsklinikum durch - in geeigneten Fällen ist hier auch eine roboter-assistierte Entfernung des Tumors möglich.